Haarfollikel: die unermüdlichen Produktionseinheiten
Wie bei allen Säugetieren kommt es auch beim Menschen zu einer periodischen Erneuerung des Deckmantels. Die menschliche Haut hat von Person zu Person eine unterschiedliche Anzahl von Haarfollikeln, den kleinen Haarproduktionseinheiten. Allein die Kopfhaut hat 100.000 bis 150.000 Haarfollikel. Der Lebenszyklus jedes Haares ist ein periodisches Phänomen, das 2-7 Jahre dauert und sich durch die Wachstumsphase (Anagen), Übergangsphase (Katagen) und Ruhephase (Telogen) unterscheidet. Am Ende jedes Zyklus fallen die Haare aus, während die Produktion neuer Haare im Follikel bereits begonnen hat. In diesem Sinne ist Haarausfall ein normales Phänomen. Doch wann spricht man von krankhaftem Haarausfall?
Wann spricht man von Haarausfall?
Der Dermatologe von Dermatologicum, Andreas Merkoureas stellt klar: Der Verlust von bis zu 100 Haaren am Tag gilt als normaler Haarausfall und bedarf keiner Untersuchung. Tatsächlich kann in Zeiten, in denen der Prozess der normalen Haarerneuerung intensiver ist, wie z. B. im Herbst, der Verlust von bis zu 150 Haaren nach dem Waschen und Kämmen als normal angesehen werden. Dieses Phänomen wird als saisonaler Haarausfall bezeichnet, es ist völlig normal und kehrt innerhalb weniger Wochen zurück. Aber der tägliche Verlust von mehr als 100 Haaren für mehr als eine Woche ist ein Symptom für krankhaften Haarausfall. Aber was könnte die Ursache für Haarausfall sein?
Die multifaktoriellen Ursachen von Haarausfall
Wie uns Herr Mercoureas erklärt, gibt es viele mögliche Ursachen für Haarausfall, und oft treten mehrere gleichzeitig auf. Unsere Haare sind, wie auch unsere Nägel, die „Extremitäten“ und zugleich die empfindlichsten Organe unseres Körpers, weshalb sie auf jede Veränderung, die unser Körper durchmacht, als erste sichtbar reagieren. Ursachen für Haarausfall können also sein:
⁃ Pathologische Erkrankungen: Eisen- oder Vitaminmangel, Blutarmut, Erkrankungen der Schilddrüse, Autoimmunerkrankungen, Hauterkrankungen der Kopfhaut, Haarerkrankungen aber auch postinflammatorische Reaktion nach Infektion mit COVID-19 (Post-COVID-Haarausfall).
⁃ Hormonelle Veränderungen: Zustände wie Schwangerschaft, Stillzeit, Hormontherapien etc.
⁃ Genetische Veranlagung: Die männliche und weibliche androgenetische Alopezie ist eine Kombination aus genetischen und hormonellen Faktoren, die normalerweise bei mehreren Mitgliedern derselben Familie vorhanden ist.
⁃ Unzureichende Ernährung: extreme Diäten, unausgewogene vegetarische Ernährung, Junk-Food-Diäten usw.
⁃ Äußere Faktoren: häufiges Waschen oder Glätten, Verwendung von Farbstoffen oder Sauerstoff, fester Knoten (Haarausfall durch Zug) usw.
⁃ Medikamente: Chemotherapie, Verhütungsmittel, Antidepressiva etc.
⁃ Stress: oft kombiniert mit einer der oben genannten Ursachen
Die Rolle des Hautarztes
Wie aufgrund der multifaktoriellen Ätiologie des Haarausfalls leicht verständlich ist, beginnt die dermatologische Untersuchung mit einer gründlichen Anamnese einschließlich der Medikation des Patienten. Der Dermatologe fährt dann mit der klinischen Untersuchung und Trichoskopie sowohl der Haarfollikel als auch der Haare fort. In der modernen Hautklinik Dermatologicum bieten wir die Möglichkeit der digitalen Trichoskopie mit Speicherung der Bilder zum Vergleich während der Behandlung. In einigen Fällen können weitere Tests erforderlich sein, wie z. B. Haarausfall und/oder Blutuntersuchungen.
Die Behandlung muss basierend auf der Diagnose der Ursache des Haarausfalls individualisiert werden. Behandlungen gegen Haarausfall können je nach Ursache sein: Medikamente (Shampoo, Lotion oder oral), PRP oder heterologe Mesotherapie und/oder Haartransplantation. Der Dermatologe Herr Mercoureas betont, dass insbesondere die autologe Mesotherapie mit dem Plasma des Patienten (PRP, plättchenreiches Plasma) eine revolutionäre Waffe in der Behandlung der meisten Arten von Haarausfall ist. Zahlreiche klinische Studien haben die Sicherheit und Wirksamkeit dieser Methode gegen die meisten Ursachen von Haarausfall gezeigt. Der Prozess beginnt mit einer einfachen Blutentnahme des Patienten. Anschließend wird das Blut nach einem speziellen Protokoll zentrifugiert, um das Plasma von den gebildeten Blutbestandteilen zu trennen. Schließlich ist das an Blutplättchen (Platelet Rich Plasma), Vitaminen, Wachstums- und Regenerationsfaktoren reiche Plasma das kostbare Material, das unter die Haut der Kopfhaut gespritzt wird. Die Wirkung von PRP beginnt sofort, aber die ersten Ergebnisse sind in 4-6 Wochen sichtbar. Je nach Indikation können insgesamt 3-4 Sitzungen alle 4 Wochen angewendet werden.
Wenn Sie also unter Haarausfall leiden, vereinbaren Sie noch heute einen Termin in der Hautklinik Dermatologicum für eine hochwertige Diagnostik und effektive Behandlung des Problems.Läsion.